Zeitreise zur DH WM Strecke 1995 Kirchzarten Text | Frank Schneider Übersetzung | Christopher Wefing | www.m2me.de NICOLAI Trombone 1996 | Leihgabe von bikebauer.de Layout - Photo | David Schultheiß I ch erinnere mich noch ganz genau, wie ich mit meinem Verein zur WM nach Kirchzarten fuhr. Das war genau im September 1995. Ich bin damals erst ein Jahr auf meinem XC- Bike unterwegs gewesen und war, auch wenn das jetzt komisch klingt, nur wegen des XC-Rennens nach Kirchzarten gekommen. Trotzdem war ich am Downhill interessiert und lief auch gleich mal nach der Ankunft die Strecke hinauf. Beim Ablaufen fand ich das natürlich ultrakrass und total verrückt. Jetzt, fast 15 Jahre später, hatte ich die einmalige Gelegenheit, eine kleine Zeitreise zu begehen: Newschool meets Oldschool. Für das Numeric Magazin durfte ich mit einem Original Trombone von 1996 auf genau derselben Abfahrtsstrecke am Rappeneck das erleben, was ich vor langer Zeit nur neben der Strecke beobachtete. Erst kurz vor dem Shooting konnte ich das Trombone mal „probe“ - sitzen. „Echt krass“ dachte ich, dieses Ur-Downhill-Bike würde heute glatt als XC-Fully durchgehen. Dünne Reifen, ein straffes 100 mm Fahrwerk und Felgenbremsen. „Na das kann ja heiter werden!“ dachte ich. Am Rappeneck angekommen erzählte uns der freundliche Wirt noch einige Storys von alten WM-Zeiten, dann ging es los. Die Strecke war an vielen Stellen noch fast original und für die damalige Zeit echt schnell. Der erste Spot war ausgesucht. „Also, erstmal vorsichtig anfangen!“ Der Lenker ungefähr halb so breit wie mein 780 mm BooBar, das Fahrwerk kam schon bei den kleinsten Unebenheiten ans Limit und die Reifen schnippten in jede beliebige Richtung. Bremsvorgang, kleiner lustiger Frontmanual, eine halbe Ewigkeit später kam ich erst zum Stillstand. Mit diesen Bremsen müssen die damals ja von oben bis unten nur an den Bremsen gehangen haben. Lässt man die Bremse einmal los, kommt man nicht mehr zum Stehen. So hat sich das für mich angefühlt. An vielen „harmlosen“ Passagen kam das Bike unter meinem „Newschool Fahrstil“ schon bei geringem Tempo an seine Grenzen. Eine kleine Wurzel falsch
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