Mr. hösel looking for the sea (of rocks) Herr Hösel sucht das (felsen)meer feat. Helius AC 650 VORWORT Die Bikesaison 2013 war vom Wetter her schon richtig verrückt. Nach dem viel zu lange dauernden Winter folgte mit dem Mai ein echter Regenmonat, ehe der Sommer endlich in die Gänge kam – und wie: Es wurde schon fast wieder zu heiß, aber schön. Was lag also näher, als eine ausgiebige Trail-Tour mit einem Stopp an einem Badesee zu unternehmen? DIE LOCATION Das Felsenmeer liegt im Odenwald, auf halbem Weg zwischen Heidelberg und Darmstadt. Der Name verspricht schon einmal viele Steine, aber wie sieht das mit dem kühle Nass aus!? Von der Spitze des Felsberges aus führt ein etwa 500 Meter breites und drei Kilometer langes, gigantisches Steinfeld aus den verschiedensten Felsformationen ins Tal. Die Location mit ihren verblockten bis flowigen Hindernissen war und ist eine meiner Lieblingsstrecken für das Trial-Bike. Hier findet man zum Biken alles, was das Herz begehrt. Auch viele Kletter- und Boulder- Spezialisten nutzen den Ort für ihr Training. STORY Beim Durchstöbern meiner Fotoalben stachen mir einige Bilder aus alten Trainingstagen vom Felsenmeer ins Auge. Zufällig schaute mein jüngster, gerade mal zweijähriger Sohn Finley im gleichen Augenblick „White Balance“ und erfreute sich daran, wie ich die weiß gepuderten Felsen des Zittauer Gebirge gerockt habe. Sogleich stellte ich mir die Frage, ob es überhaupt möglich ist, das Felsenmeer mit einem Mountain- statt dem Trial-Bike zu durchqueren? Es liegt schon einige Jahre zurück, aber ich kann mich aber noch gut an die Strecken des Felsenmeers erinnern. Um wirklich gut durch das „Meer“ zu kommen, sollte man das richtige Bike mit einer entsprechenden Radgröße wählen. HARDTAIL? FULLY? 26“? 27.5“? Große Räder versprechen viel mehr Laufruhe über kleine Hindernisse, aber auf Kosten der Wendigkeit in sehr engen Passagen. Ein Hardtail ist sehr direkt, was ich persönlich mag. Aber wenn große Drops und Sprünge anstehen, kann es schon einmal an seine Grenzen kommen. Mein Bike für dieses Projekt sollte wendig sein, um enge Passagen zu meistern, große Drops und harte Landungen abhalten und außerdem viele kleine Bodenwellen wegbügeln. Ich entschied mich daher für die goldene Mitte: Das HELIUS AC in der 27,5“-Variante sollte mir ein Bild von den etwas größeren Rädern vermitteln, und zudem war ich neugierig, wie wendig dieses Rad ist. DREHTAG Die CHALLENGE für den Tag stand damit fest: Es galt, das Felsenmeer zu durchqueren und dabei zu checken, was ein Bike mit 650B-Rädern alles kann. Unser Drehtag begann sehr früh: Gegen 6.30 Uhr machten wir uns bei schon angenehmen 25 Grad auf den Weg. Die Wettervorhersage des Tages versprach uns viel Sonne und Temperaturen bis 35 Grad. Endlich durfte ich das HELIUS AC in den Händen halten. Nach einigen Feinabstimmungen und der Planung der Route rollte ich in die ersten Trails, gespickt mit Wurzeln und kleinen Steinen. Genau das Richtige, um auf Betriebstemperatur zu kommen und mit dem Bike vertraut zu werden. Nach einem flowigen Einstieg folgten die ersten Felsformationen: Riesige Felsplatten, die perfekt geformt waren, um sie mit Flow und ohne großes Herumgehopse zu überwinden. Je weiter wir ins Felsenmeer vorrückten, umso mehr wuchs der technische Anspruch: Nach Drops und Wallrides folgte meine persönliche Herausforderung, ein Balanceakt über einen Baumstamm. Weil das Helius AC so viel Freude machte, erreichte ich den Einstieg zum verblockten Teil mit einem breiten Grinsen. Es waren vielleicht nur 300 Meter bis ins Ziel, aber die hatten es brutal in sich. Nach einer kurzen Streckenbegehung fand ich meine Line. Die Strecke war alles andere als flowig und verlangte mir kurz vor dem Ziel noch einmal alles ab!
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